Sizilien ist als größte Insel im Mittelmeer eine Perle, die ihresgleichen sucht – und damit das perfekte Ziel für eine Rundreise. Hier versprühen faszinierende Naturkulissen, Traumstrände und barocke Städte ihren mediterranen Charme. Entdecken Sie bei Ihrer Rundreise auf Sizilien das urbane Palermo und den Ätna, genießen Sie sizilianische Köstlichkeiten, lernen Sie mehr über die Geschichte der Insel und wandeln Sie auf den Spuren des „Paten“.
Unsere Routenempfehlung führt Sie von Catania im Osten ausgehend in 10 Tagen einmal komplett um die süditalienische Insel. Nach Catania gibt es einige Direktflüge, beispielsweise ab Berlin oder München, sodass Sie in nur zwei bzw. drei Stunden nach Sizilien gelangen. Mit einem Mietwagen können Sie bequem alle Stationen erreichen und nebenbei die traumhafte Landschaft auskosten.
Ihre Sizilien Rundreise beginnt in Catania – der zweitgrößten Stadt der Insel. Malerisch an der Ostküste gelegen, lockt hier auf der einen Seite das strahlend blaue Ionische Meer, während sich auf der anderen Seite der Ätna gen Himmel reckt. Und mittendrin: Catania. Die 300.000 Einwohner zählende Stadt steht seit jeher im Zeichen der Kunst und ist ein Paradebeispiel für den bezaubernden sizilianischen Barock.
Catania wurde einst durch die Griechen gegründet und im 17. Jahrhundert durch einen Ausbruch des Ätnas sowie ein schweres Erdbeben vollständig zerstört. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde die urbane Perle dann im für Sizilien typischen Barockstil wiederaufgebaut.
Was sollten Sie bei Ihrem Sizilien Urlaub in Catania unbedingt gesehen haben?
Am zweiten Tag führt Sie Ihre Sizilien Rundreise weiter in Richtung Norden nach Taormina. Das kleine Küstenstädtchen befindet sich in traumhafter Hanglage direkt zwischen dem Meer und den Bergen. Das Besondere an Taormina ist aber nicht nur seine Lage:
Es ist vor allem auch die Struktur der Stadt, die noch immer altgriechisch geprägt ist. Denn gegründet wurde Taormina vier Jahrhunderte vor Christus von den Griechen. Ein Relikt dieser Zeit: das griechische Theater, dessen Zuschauerraum in einen Felsen gegraben ist. Umgeben von Zypressen und Kaktusfeigen, bietet sich Ihnen hier ein herrlicher Ausblick auf die Bucht von Naxos und den imposanten Ätna. Kein Wunder, dass der Ort ein Anziehungspunkt für Künstler, Poeten und Dichter ist – selbst Goethe konnte dem einmaligen Charme von Taormina nicht widerstehen.
Weitere Sehenswürdigkeiten Taorminas sind:
Ein Italien Urlaub eignet sich auch perfekt fürs Inselhopping. Rund um Sizilien gibt es zahlreiche Inselarchipele wie die Liparischen Inseln (auch Äolische Inseln genannt). Sie bestehen aus sieben kleinen Vulkaninseln, die in der griechischen Mythologie als Sitz des Windgottes Äolus galten und seit 2000 zum UNESCO Weltnaturerbe gehören.
Ein toller Startpunkt für einen Ausflug zu diesen Inselperlen ist Milazzo. Von hier startet die Fähre nach Stromboli. Die 10 km² große Insel besteht praktisch nur aus ihrem Vulkankegel, der rund 900 m in den Himmel ragt. Der Vulkan ist in ständiger Aktivität, sodass er als einer der aktivsten Vulkane der Erde gilt. Alle 15-60 Minuten kommt es am Stromboli zu Eruptionen mit lautstarkem Auswurf von Gestein und Lava. Der letzte größere Ausbruch ist jedoch auf das Jahr 2007 datiert. Daher ist es bei „normaler“ Aktivität auch möglich, den Stromboli mit einem erfahrenen Guide zu Fuß zu erklimmen. Rund 150 m über dem Krater bietet sich Ihnen ein unvergessliches Schauspiel.
Ein weiteres schönes Ziel ist Panarea. Geprägt wird die Insel nicht nur durch den erloschenen Vulkankrater Pizzo del Corvo – Panarea besticht auch durch ihre vielen kleinen Gässchen und die typisch weißen Häuschen mit blauen Türen und Fenstern sowie wunderschöne Strände. Das einmalige Flair der Insel lockt vor allem die italienische Schickeria an. Im Sommer verwandelt sich die Insel regelmäßig ins Eiland der Schönen und Reichen. Wer einmal hier war, weiß auch, warum.
Sizilien gilt gerade zu als Hochburg der italienischen Mafia – kaum ein anderer Ort wäre also für die Dreharbeiten von „Der Pate“ besser geeignet gewesen. Der Film spielt zwar zum Teil in Corleone, wurde aber in Forza d’Agrò und Savoca gedreht. Beide Orte sind nur 16 bzw. 23 km von Taormina entfernt – für echte Fans ist ein Abstecher ein Muss! Im malerischen Bergdörfchen Savoca steht die Kirche San Nicolò, in der Michael und Apollonia getraut wurden. Hier befindet sich auch die Bar Vitelli, wo die Hochzeit gefeiert wurde noch immer Zeitungsausschnitte und Bilder sowie ein Coppola-Denkmal an die Dreharbeiten erinnern.
Am dritten Rundreisetag geht es auf in die Inselhauptstadt Palermo! Traumhaft schön gibt es hier jede Menge zu entdecken – seien es prächtige Paläste, Piazzas und Kirchen, zauberhafte Strände oder aber ein faszinierender Kulturmix. Denn Palermos Vergangenheit ist durch viele verschiedene Völker bestimmt – darunter z.B. die Römer, die Araber und die Franzosen.
Entdecken Sie bei Ihrem Streifzug den beeindruckenden künstlerischen Reichtum Palermos, der sowohl europäische als auch arabische Züge in sich trägt. Vorbei an normannischer, barocker, byzantinischer und arabischer Architektur entdecken Sie Gebäude in vielfarbigem Marmor, den bunten Markt von Vucciria, das Altstadtviertel Kalsa und das Wahrzeichen Palermos – die wunderschöne Kathedrale Maria Santissima Assunta.
Planen Sie für den Aufenthalt in Palermo am besten zwei Tage ein. Die Vielzahl an Sehenswürdigkeiten macht einen längeren Stopp mehr als lohnenswert. Freuen Sie sich auf:
Nur 10 km von Palermo entfernt können Sie es sich im strahlenden Sonnenschein richtig gutgehen lassen. Zwischen zwei Felsen in einer traumhaften Bucht gelegen, befindet sich Mondello Beach. Türkisblaues Wasser und weicher Sand vor einer wunderbaren Naturkulisse laden zum Sonnenbaden und Planschen ein.
Mit Trapani erreichen Sie an Tag 5 Ihrer Sizilien Reise den äußersten Nordwesten. Am Fuße des Monte Erice schmiegt sich das wunderschöne Trapani auf einer Landzunge ins Mittelmeer. Diese Lage sorgt nicht nur für wunderschöne Panoramen, sondern erwies sich in der Vergangenheit auch als äußerst praktisch.
Trapani war einst eine der bedeutendsten Hafenstädte Siziliens und exportierte vor allem ein Produkt: Salz. Der Abbau des „weißen Goldes“ aus den Salinen vor den Toren der Stadt verhalf Trapani einst zu unglaublichem Reichtum. Inmitten der salzigen Traumlandschaft tummeln sich im Naturreservat nicht nur Zugvögel auf ihrem Weg nach Afrika, sondern auch Flamingos, die still mit nach unten gebeugtem Kopf ihr Futter suchen und eine beeindruckende Kulisse abgeben.
Doch was genau macht Trapani so besonders, dass Sie hier einen Halt während Ihrer Rundreise auf Sizilien einplanen sollten?
1. Die hervorragende Küche: In Trapanis Küchen herrscht ein genussreicher Mix aus italienischen, sizilianischen und arabischen Einflüssen. Zu ihren Spezialitäten gehören z.B. süßsaure sizilianische Caponata aus Auberginen und Süßspeisen mit Ricotta.
2. Trapani ist der ideale Startpunkt, um zu Ausflügen zu den Ägadischen Inseln, nach Cagliari oder auch Tunesien aufzubrechen.
3. Vor den Toren der Stadt und an die Salinen angrenzend, befindet sich das seit Generationen familiengeführte Salzmuseum „Il museo del sale“. Im Museum erhalten Sie einen spannenden Einblick in die einzelnen Stationen der traditionellen Salzherstellung. Führungen finden allerdings nur auf Italienisch statt – auf Englisch gibt es sie nur, wenn die Tochter der Familie anwesend ist. Wie sehr zu empfehlen das Museo del Sale ist, zeigen die vielen positiven Bewertungen auf TripAdvisor, die dem Museum das begehrte Zertifikat für Exzellenz einbrachten. Ebenfalls lohnenswert ist ein anschließender Besuch des Restaurants, in dem Sie regionale Fischgerichte genießen.
Entdecken Sie in Trapani aber auch:
Weitere schöne Ausflugsziele rund um Trapani:
Die nächste Etappe Ihrer Rundreise auf Sizilien steht ganz im Zeichen der Vergangenheit. Agrigent ist berühmt für seinen archäologischen Park Valle dei Templi – das Tal der Tempel. Auf 1.300 Hektar Fläche werden hier mehr als 1.000 Jahre Geschichte erzählt. Die Zeugnisse der Magna Graecia – derjenigen Regionen in Süditalien, die von griechischen Siedlern kolonisiert wurden – umfassen dabei mehrere antike Tempelanlagen, wie etwa den Tempel für Göttervater Zeus und Herkules.
Erstaunlicherweise wurde Agrigent erst verhältnismäßig spät um 581 v. Chr. von griechischen Siedlern als Kolonie gegründet. Durch seine günstige Lage, den gemeinsamen Handel mit dem reichen Kartago sowie die extrem weite landwirtschaftliche Nutzfläche erlangte Agrigent erstaunlich schnell selbst Reichtum. Nach Syrakus entwickelte sie sich zur zweitbedeutendsten Stadt auf Sizilien.
Die Highlights des 1997 zum UNESCO Weltkulturerbe erklärten Parks sind daher:
Perfekt geeignet, um sich danach eine wohlverdiente Pause zu gönnen, ist ein Besuch der Scala dei Turchi (Treppe der Türken). Es handelt sich dabei um einen monumentalen Felsen an der Küste. Aus Mergel bestehend, ist er nicht nur strahlend weiß, sondern auch stufenartig formiert. Vom Strand führt der Felsen mit seinen schneeweißen Stufen auf eine Plattform, von der Sie einen tollen Blick auf die Küste haben. Der Legende nach soll es sich bei dem Felsen um das Einfallstor der Eroberer handeln – daher auch der Name „Treppe der Türken“.
Modica ist eine kleine urbane Perle, die Sie unbedingt in Ihren Urlaub auf Sizilien einplanen sollten. Sie ist berühmt für ihre Kunstschätze und die Altstadt, die sich auf einzigartige Weise einen Berghang hinaufzieht. Aus der Ferne wirkt es fast so, als ob die verschachtelten Häuser an den Felsen geklebt wurden. Wer durch Modica reist, wird sich wahrscheinlich wie in einem Labyrinth fühlen – zahllose Steintreppen führen durch enge Gässchen durch die Stadt, wobei der Blick auf den imposanten Duomo San Giorgio von nahezu jeder Stelle möglich ist.
Modica begeistert bei einer Sizilien Rundreise aber auch durch seine Süßwarentradition. Hier wird die Cioccolato Modicano bis heute nach einer uralten, nicht-industriellen Methode hergestellt, die bereits die Azteken nutzten. Wer das süße Naschwerk probiert, trifft auf eine leckere Urform der Schokolade, die vor allem durch ihren ursprünglichen, aromatischen Kakaogeschmack begeistert.
Die älteste Dolceria und Schokoladenmanufaktur finden Sie übrigens am Corso Umberto I. In einmaligem Ambiente können Sie hier Schokolade verkosten und natürlich kaufen.
Von Modica aus bietet sich auch ein Ausflug in das etwa 100 km entfernte Piazza Armerina an. Hier gibt es Monumente, antike Paläste und archäologische Stätten zu besichtigen, darunter auch die römische Villa del Casala.
Das Landhaus ist der ehemalige Sitz einer Adelsfamilie und zugleich das wichtigste Denkmal des römischen Siziliens. Es stammt aus der Zeit zwischen 350-320 v. Chr. und wurde bei Ausgrabungen Mitte des 20. Jahrhunderts freigelegt. Der Prunk der heute noch etwa 45 erhaltenen Räume ist noch immer sichtbar, insbesondere dank der bezaubernden Bodenmosaike. Auch ein afrikanischer Einfluss kommt zum Tragen, was die Villa Romana del Casale zu einem ganz besonderen Ausflugsort macht.
Im Südosten Siziliens wartet ein barocker Schatz auf Sie. Acht wunderschöne Gemeinden und Städte formen hier zusammen das UNESCO Weltkulturerbe der „spätbarocken Städte des Val di Noto“ – darunter u.a. Catania, Ragusa, Modica und Noto.
Noto gilt als Hauptstadt des sizilianischen Barocks. Bereits aus der Ferne erkennt man die vielen prächtigen Barockbauten wie die Kathedrale von Noto. Wer Noto betritt, findet vom Rathausplatz mit seinen reich verzierten Gebäuden, über den Palazzo Villadorata bis hin zu den Adelspalästen an der Via Cavour Architektur, die an Prunk kaum zu überbieten ist. Errichtet wurden so gut wie alle Gebäude erst nach dem verheerenden Erdbeben von 1693.
Spannend: Beim Wiederaufbau verfolgte man den Plan, eine Stadt nach den Idealvorstellungen des Barocks zu errichten. So entstanden 40 Adelspaläste aus karamellfarbenem Sandstein, 30 Kirchen und Klöster im Großstadtformat – getreu dem Motto „klotzen statt kleckern“. Die Bauplaner unterteilten die Stadt hierbei durch drei von Ost nach West verlaufende Straßen. Im so entstandenen oberen Bereich lebte der Adel, in der Mitte der Klerus und am unteren Ende das gemeine Volk.
Bevor Sie Ihre Sizilienreise zurück nach Catania führt, erwartet Sie mit Syrakus ein weiteres Highlight. An der Südostküste gelegen, besticht Syrakus nicht nur durch die fantastische Lage am Meer. Die Stadt war während der Antike über Jahrhunderte hinweg auch die größte und mächtigste Stadt Siziliens – kein Wunder, stammt der bedeutende Mathematiker Archimedes vermutlich aus Syrakus. An nahezu jeder Ecke finden sich noch heute historische Spuren, die von der Bedeutung Syrakus zeugen – von griechischen Relikten über Renaissance-Bauten bis hin zum sizilianischen Barock.
Entdecken Sie bei einem Besuch den historischen Kern der Stadt, Ortygia, der sich auf einer kleinen, vorgelagerten Insel befindet. Bestaunen Sie hier die Kathedrale Santa Maria delle Cologne, die um einen antiken griechischen Tempel gebaut wurde, und werfen Sie einen Blick auf die sagenumwobene Süßwasserquelle Fonte Aretusa. Lohnenswert ist auch ein Abstecher zum Castello di Maniace sowie zum Dom mit seiner barocken Fassade. Dabei wird schnell deutlich, dass Syrakus einen einzigartigen Architekturmix vorzuweisen hat. Zusammen erzählen sie von einer mehr als tausend Jahre währenden Geschichte.
Weitere Sehenswürdigkeiten in Syrakus sind:
Die Vielzahl der Attraktionen legt einen Aufenthalt von mehr als einem Tag nahe. Tauchen Sie in Syrakus in ein Stück Geschichte ein und lassen Sie sich dabei vom Zauber der antiken Stadt gefangen nehmen, die Cicero einst als „schönste Stadt der Magna Graecia“ bezeichnete.
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