Die Top 11 Drehorte von „The Witcher“

“The Witcher” ist mit Abstand der erfolgreichste Newcomer auf Netflix: Ganze 16,7 Millionen Bruttokontakte verzeichnete die Serie in den ersten zwei Wochen. Damit sicherte sich die Saga um den Hexer Geralt von Riva laut aktueller Netflix-Prognosen sogar den Titel erfolgreichste Serie 2019 – weit vor “You – Du wirst mich lieben“, “Haus des Geldes” & Co.

Anfang Februar starteten bereits die Dreharbeiten der 2. Staffel, die auf den erfolgreichen Kurzgeschichten des polnischen Autors Andrzej Sapkowski basiert. Um die Wartezeit auf Staffel 2 zu verkürzen, hat Travelcircus aus allen Drehorten in Europa die 11 eindrucksvollsten Filmsets des Serienkrachers herausgesucht und in einer interaktiven Karte zusammengefasst – wie wäre es also mit einer “The Witcher-Tour”?

Das Wichtigste in Kürze:

  • Die meisten Drehorte der 1. Staffel befinden sich in Ungarn
  • Drehorte in Polen wurden zu Ehren des polnischen Autors der Buchvorlage gewählt
  • In einer der Kulissen fand man einst die sterblichen Überreste eines Urmenschen
  • Ein Drehort erweckt den Eindruck als sei man auf dem Mars
  • Auch in der zweitgrößten Burganlage Europas wurden Szenen gedreht

Die 11 eindrucksvollsten Drehorte aus “The Witcher”

Mafilm Studios | Burg Vajdahunyad | Freilichtmuseum Skanzen | Roque de Santo Domingo | Kiscelli Museum | Burg Kreuzenstein | Die Sanddünen von Gran Canaria | Der Wald Zsivány-sziklák | Die Szelim-Höhle | Der Bauxit Földtani Park | Burg Ogrodzieniec


Mafilm Studios

Der Schlächter von Blaviken in Ungarn

Nur 22 km vom Zentrum Budapests entfernt, fand sich die “The Witcher”-Crew in den bekannten Mafilm Studios, Ungarns ältestem Filmstudio, ein, wo Geralt von Rivas Seriengeschichte ihren Anfang nimmt. Erbaut wurde in den insgesamt mehr als 3.600 m² großen Studios die Stadt Blaviken, laut Buchvorlage im Königreich Redanien gelegen. Besuchen kann man das Studio nicht, dafür aber Kostüme ausleihen.

Ein blutiges Abenteuer für den „Weißen Wolf“

Durch seine markanten Haare als Weißer Wolf bekannt, erreicht Geralt die Stadt Blaviken und wird sogleich vom mysteriösen Magier Stregebor mit einem Auftrag betraut. Er soll die ehemalige Prinzessin und Räuberin Renfri töten. Als Geralt sie und ihr Gefolge bei einem blutigen Massaker ausschaltet, erhält er von den Bewohnern der Stadt den Namen „Der Schlächter von Blaviken“.

Schon gewusst? In den Mafilm Studios in Budapest wurden bereits unzählige bekannte Filme gedreht. Darunter die erfolgreichen Filmprojekte “Eragon”, “Being Julia” und “I Spy”. Auch arbeiteten hier bereits namhafte Regisseure wie Woody Allen, John Irving und Michael Verhoeven.

Burg Vajdahunyad

Heimat von Vampiren und einem Zauber

Die Pilotfolge der 1. Staffel von “The Witcher” hält für die Zuschauer so einige spannende Momente bereit. Einer davon führt Hexer Geralt von Riva in das Haus des Magiers Stregebor. Die Außenansicht des majestätischen Gebäudes fand das Team in der eindrucksvollen Burg Vajdahunyad.

1896 wurde diese im Stadtpark Budapests errichtet und beherbergt heute das größte landwirtschaftliche Museum Europas. Der Eintritt für das Burggelände ist frei, der Besuch des Landwirtschaftsmuseum kostet 1100 Forint, also etwas mehr als 3 Euro, und ist zwischen 10 und 16 Uhr möglich.

Architektur ohnegleichen

Der Entwurf der Burg stammte von Ignac Alpar, der in den Bau Stile verschiedener Epochen, darunter die Renaissance, Gotik und den Barock, einfließen ließ. Ein Highlight davon sind die gewaltigen Torbögen, die ebenfalls in den Außenaufnahmen mit Geralt-von Riva-Darsteller Henry Cavill gezeigt werden.

Tipps für Filmfans: Die Außenmauer des Schlosses beherbergt eine Büste des ungarisch-amerikanischen Schauspielers Béla Lugosi, der 1931 den Dracula im gleichnamigen Film verkörperte.

Freilichtmuseum Skanzen

Yennefers Heimat bei Budapest

In “The Witcher” wird ab Folge 2 auch die Geschichte der Zauberin Yennefer von Vengerberg erzählt. Geboren wird die junge Frau in einem ärmlichen Dorf als Tochter eines Bauern, wo sie vor allem wegen ihres Äußeren (Yennefer hatte vor ihrer Verwandlung einen Buckel) ausgegrenzt und sogar von ihrer Familie nur geduldet wird. Um das ländliche Flair und die Bauten ganz nach den Vorstellungen der Serienmacher zu gestalten, drehte die Crew im Freilichtmuseum Skanzen in Ungarn.

Das größte Bauernhofmuseum Ungarns

1967 eröffnet, umfasst das Freilichtmuseum in Skanzen heute ganze 60 Hektar mit Gehöften, Wohnhäusern, Kirchen und anderen Gebäuden, die in ganz Ungarn abgetragen und in Skanzen Stück für Stück wieder aufgebaut wurden. Ziel ist es, den ethnischen Wandel des Landes deutlich besser dokumentieren zu können. Ein Besuch im Museum ist vom 1. April bis 5. November immer von 9 bis 17 Uhr möglich, und kostet knapp 6 Euro.


Roque de Santo Domingo

Die Magische Akademie

Es ist eine Situation, die das Leben von Yennefer von Vengerberg völlig verändern wird – nachdem sie sich unwissentlich mit Magie aus einer gefährlichen Situation befreit, wird sie von der Magierin Tissaia de Vries für nur vier Mark gekauft und als Novizin an die Magische Akademie in Aretusa aufgenommen.

Ein Meeresfelsen auf den Kanaren

Doch wer glaubt, das eindrucksvolle Schloss auf einem Felsen im Meer gäbe es wirklich, der irrt. Denn die magische Schule wurde einzig per Computeranimation auf den Felsen projiziert – und zwar auf den Roque de Santo Domingo auf La Palma in den Kanaren. Zwar können Besucher Aretusa selbst nicht besuchen, doch der 28 Meter hohe Roque de Santo Domingo ist als Teil der Felsengruppe Los Guinchos dennoch ein wahres Highlight.

Vom Aussichtsplatz Mirador del Puerto Santo Domingo de Garafia können Besucher nicht nur den Roque de Santo Domingo bestaunen, sondern auch die Felsen Stran Bujarén und Roque del Guincho.

Kiscelli Museum

Ein Ausstellungsort wird zum Tanzsaal

Viele Jahre studierte Yennefer an der Magischen Akademie Aretusa und verzichtete bei ihrer Verwandlung vor allem auf eines: ihre Fruchtbarkeit. Diese verlor sie bei dem Ritual, das sie zur vollständigen Zauberin machte. Nur wenig später erscheint sie als neue Yennefer auf dem Abschlussball der Akademie und zeigt sich allen Gästen in neuem Antlitz, und auch der Buckel ist verschwunden.

Vom Kloster zum berühmten Museum

Für den Abschlussball der jungen Zauberinnen in Folge 2 von “The Witcher” suchten die Macher nach einem Ort, der einer altehrwürdigen Akademie gerecht werden konnte – und fanden ihn im Kiscelli Museum in Budapest. Noch im 18. Jahrhundert ein Kloster gewesen, dient das Museum seit 1912 als Ausstellungsort der Geschichte Budapests. Gemälde, Industrieerzeugnisse, Waffen und Zunftschilder dürfen hier bestaunt werden.

Der Eintritt kostet für Besucher 1.600 Forint, also knapp 5 Euro. Das Museum ist nur an Montagen geschlossen und öffnet seine Türen sonst von 10 bis 18 Uhr.


Burg Kreuzenstein

Die verfluchte Prinzessin bei Wien

Auf geht’s nach Österreich! Denn einer der wenigen Drehorte, die nicht in Ungarn sind, ist für eine Szene in Folge 3 gedacht. Unterwegs nach Temerien zu einem weiteren Auftrag, soll Geralt die verzauberte Tochter des Königs von Foltest erlösen. Viele Jahre zuvor wurde diese verflucht und in eine Striege, ein bärenähnliches Wesen, verwandelt. In einem blutigen Kampf riskiert Geralt dabei sein eigenes Leben.

Eine Burg aus dem Mittelalter

Historisch gesehen gäbe es keine bessere Kulisse für diese Szene als die Burg Kreuzenstein. Schließlich stammt der monumentale Bau aus dem Mittelalter; einer Zeit, die der erzählten Zeit in “The Witcher” ähnelt. Geöffnet vom 01. April bis 01. November eines jeden Jahres, können Hobby-Historiker und Urlauber bei Führungen in die Welt des Mittelalters eintauchen. Besuchen kann man die Waffenkammer, den Rittersaal oder auch die Burgküche.

Filmfans aufgepasst: Die Burg Kreuzenstein stand nicht zum ersten Mal vor der Kamera. Denn bereits in einigen weiteren Filmen diente die Burg als Kulisse, darunter beispielsweise im TV-Blockbuster “Die Säulen der Erde” von 2009.

Die Sanddünen von Gran Canaria

Einmal durch alle Dimensionen

Es ist eine der wohl spannendsten Szenen der Staffel in Folge 4: Yennefer ist mittlerweile eine fähige Zauberin und steht im Dienst des Königs Aedirn. Dessen Frau hat erneut “nur” eine Tochter zur Welt gebracht und soll deshalb von einem Assassinen getötet werden. So versucht Yennefer die Königin und ihr Neugeborenes zu schützen und flüchtet mit ihnen bei einer wilden Verfolgungsjagd durch mehrere Dimensionen.

Die Sanddünen von Maspalomas

Wer an Gran Canaria denkt, dem kommen meist sofort die weiten Dünen bei Maspalomas in den Sinn. Genau zwischen der Playa del Ingles und dem Leuchtturm von Maspalomas gelegen, erstreckt sich über 2 km ein unglaubliches Wüstenparadies. Obwohl unklar ist, wie die Dünen einst entstanden sind, bieten sie für Touristen aller Art einen unglaublichen Anblick.

Travelcircus-Reiseexpertin Laura Pyka erinnert sich: „Bei unserem Urlaub auf Gran Canaria waren wir in Playa del Ingles, doch aufgrund des Karnevals gab es keine Taxen mehr zurück ins Hotel nach Maspalomas. So sind wir am späten Abend bei Einbruch der Dunkelheit durch die Dünen gelaufen. Es war wirklich aufregend und kräftezehrend – aber dennoch einfach unvergesslich. Kein Wunder, dass “The Witcher” hier gedreht wurde.“

Der Wald Zsivány-sziklák

Ein verwunschener Wald beim Nationalpark

In Folge 5 flieht auch Ciri, nachdem Cintra völlig zerstört wurde. Aus Angst vor den Soldaten von Nilfgaard flüchtet die Enkelin von Königin Calanthe in den verwunschenen Wald Brokilon. Hier trifft sie auch auf den Elfen Dara. Um die mystische Atmosphäre im Wald Brokilon perfekt darzustellen, suchten die Macher der Serie in Ungarn nach einem Waldgebiet und fanden es nahe eines Nationalparks.

Wunderbare Natur im Wald Zsivány-sziklák

Dichtes Geäst, schroffe Felsen und verborgene Lichtungen fand man schließlich im Wald Zsivány-sziklák nahe des Nationalparks Duna-Ipoly, knapp 40 Minuten von Budapest entfernt – die perfekte Kulisse also für den verwunschenen Wald in “The Witcher”. Doch nicht nur, wer auf den Spuren von Ciri wandeln will, findet in Ungarn ein wunderbares Naturhighlight. Auch Aktivurlauber können hier zwischen Wanderwegen, atemberaubenden Panoramen und Skipisten entspannen.


Die Szelim-Höhle

Auf Drachenjagd bei Budapest

Drachen haben nicht nur ihren festen Platz in der berühmten Serie “Game of Thrones”, sondern auch in “The Witcher.” Schließlich geht es für Geralt in Folge 6 auf die Suche nach einem geheimnisvollen Drachen. Vier Gruppen treten dabei in einer Jagd gegeneinander an und versuchen, die Kreatur zuerst zu finden.

Nicht nur Drachen findet man hier

Wer dachte, ein Drache wäre das Spektakulärste, was man hier finden könnte, der irrt! Denn einst fand man in der Höhle nahe des Ortes Tatabanya die sterblichen Überreste eines Urmenschen. Heute hingegen ist die Szelim-Höhle ein beliebter Anlaufpunkt für Touristen. Eine Steintreppe führt Schaulustige ins Höhleninnere. Am Berg Kö im Gerecse Gebirge gelegen, lässt sich die Umgebung rund um die Höhle perfekt bei Wanderungen erkunden.

Sightseeing-Tipp: Nicht nur im Inneren der Höhle gibt es einiges zu bestaunen. Wer die Höhle durchläuft, findet einen weiteren Ausgang an dessen Ende sich das bekannte Turul-Denkmal befindet. Eine Vogel-Statue, die bis heute als größte Bronzestatue eines Adlers in Europa gilt.

Der Bauxit Földtani Park

Eine historische Ausgrabungsstätte in Ungarn

Archäologische Funde gibt es auch bei “The Witcher”! Denn in Folge 7 reist Yennefer zu einer Ausgrabungsstätte nahe Nilfgaard, um Istredd, ihren ehemaligen Liebhaber, zu besuchen. Beide merken, dass sie noch Gefühle füreinander haben und Istredd ermutigt Yennefer, nach Aretusa zurückzukehren, um dort Hilfe für den bevorstehenden Kampf mit Cintra zu erbitten.

Rotes Gestein gibt’s nicht nur auf dem Mars

Auch, wenn das rot-braune Gestein den Eindruck erweckt: Gedreht wurde nicht auf dem Mars, sondern tatsächlich in Ungarn, im Bauxit Földtani Park, bei Budapest. Wo noch in den 1930er Jahren eine der größten Bauxitminen der Welt zu Hause war, findet man heute eine gewaltige Fläche roter Felsen. 1987 wurde die Mine geschlossen, doch das macht die Steinformationen im Bauxit Földtani Park nicht weniger aufregend.

Sightseeing-Tipp: Wer sich für die geologische Beschaffenheit der Felsen interessiert, findet im Bauxit Földtani Park in Gant einen Naturlehrpfad mit ganzen 13 Stationen rund um Mineralien, die geologische Entwicklung und vieles mehr.

Burg Ogrodzieniec

Die große Schlacht bei Krakau

In der letzten Folge der 1. Staffel finden einige der Charaktere bei der großen Schlacht um Sodden zusammen. Während Ciri in den Wald flüchtet und Geralt nach ihr sucht, kämpfen Yennefer und die anderen Magier gegen die feindlichen Zauberer aus Nilfgaard. Für die epische Schlacht benötigte die “The Witcher”-Crew eine ebenso gewaltige Burganlage, die man schließlich in Polen, nahe Krakau fand.

Die zweitgrößte Burganlage Europas

Als Kulisse diente für die Schlacht um Sodden die Burg Ogrodzieniec aus dem 14. Jahrhundert. Im 19. Jahrhundert wurde die Burg nach einem Brand stark zerstört und anschließend aufgegeben. Heute gilt sie als zweitgrößte Burganlage Europas, direkt hinter der Festung Hohensalzburg in Österreich. Für den Besuch der Burg können jederzeit verschiedene Touren gebucht werden, die von Krakau ausgehen. Die Preise beginnen ab 60 Euro pro Person.


„The Witcher“ wird als das neue Game of Thrones gefeiert, doch wo wurde Game of Thrones eigentlich gedreht? Travelcircus hat die Antwort, denn wir haben die Game-of-Thrones-Drehorte für dich erkundet!

Kommentieren Sie den Artikel

Please enter your comment!
Please enter your name here